Nahost

Israels Krieg gegen Gaza: Die Angst vor einem Einmarsch in Rafah wächst

Es gibt weitere Anzeichen für einen möglichen israelischen Militäreinsatz in Rafah. Sie sind Resultat eines Zusammenhangs, der zwischen den Konfliktfeldern Iran und Gaza besteht: Washington soll Israel grünes Licht für die Invasion in Rafah im Gegenzug für eine begrenzte Reaktion auf Irans Angriff gegeben haben – wie diese heute auch ausfiel.
Israels Krieg gegen Gaza: Die Angst vor einem Einmarsch in Rafah wächstQuelle: AFP © MOHAMMED ABED

Es gibt weitere Anzeichen für einen möglichen israelischen Militäreinsatz in Rafah. Die Armee hat in allen Gebieten, die an den Bezirk Rafah angrenzen, mehr Truppen stationiert. Seit den frühen Morgenstunden haben die israelischen Streitkräfte einen Großteil der landwirtschaftlichen Flächen im Osten von Rafah unter Beschuss genommen.

Der Militärplan, den Israel der US-Regierung vorgelegt hat, unterstreicht den Wunsch der Israelis, den größten Teil der Bevölkerung von Rafah in andere Gebiete im Gazastreifen zu evakuieren. Diese Gebiete sind noch unbekannt, und die Evakuierung wird sehr schwierig sein. Die eigentliche Frage ist nun, wo diese Gebiete angesichts der fortschreitenden Zerstörung des größten Teils der zivilen Infrastruktur des Gazastreifens liegen könnten. Das Leben in anderen Gebieten des Landstreifens wird äußerst schwierig sein, kommentierte Al Jazeera. Die vertriebenen Palästinenser in Rafah befürchteten jetzt eine bevorstehende israelische Invasion, die das Leid und das Blutvergießen in der Enklave vervielfachen würde, berichtet Al Jazeera aus dem südlichen Gazastreifen. Das Wall Street Journal meldete am Freitag zugleich, dass die Biden-Regierung erwäge, weitere Waffen im Wert von 1 Milliarde Dollar nach Israel zu liefern.

Ein unbestätigter Zusammenhang besteht aktuell zwischen den Konfliktfeldern Iran und Gaza. Medienberichten zufolge soll die US-Regierung ihre Einwilligung dafür erteilt haben, dass die israelische Armee die seit langem angekündigte – und von Washington wiederholt abgelehnte – Bodenoffensive in der Stadt Rafah durchführt. Im Gegenzug soll Israel versprochen haben, auf einen massiven Militärschlag gegen Iran zu verzichten.

Der heutige Drohnenangriff Israels auf Iran war in der Tat sehr begrenzt und verursachte keinen Schaden. Das hat in den Medien zu Spekulationen über eine mögliche Invasion in Rafah geführt. Das US-amerikanische Außenministerium schien am heutigen Freitag indes bestrebt, solche Spekulationen zurückzuweisen.

Mehr zum Thema - Israels Vergeltungsschlag: Teheran meldet keine Schäden nach israelischem Drohnenangriff auf Iran

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.