Ukrainisches Parlament begrüßt Schändung des Treptower Ehrenfriedhofs
Auf dem offiziellen Twitter-Account des ukrainischen Parlaments (Werchowna Rada) wurde die Schändung des Ehrenmals für sowjetische Soldaten im Berliner Stadtteil Treptow begrüßt. Der Verfasser des Tweets freute sich über die Tat mit den Worten:
"In Deutschland haben Graffitikünstler identifiziert, wer die wirklichen Faschisten sind. Sie haben das Ehrenmal für die sowjetischen Soldaten im Berliner Treptow-Park mit roter Farbe bemalt. Auf dem Monument sieht man Schriftzüge 'Warum?' und 'Ukrainisches Blut ist auf russischen Händen' sowie 'Putin = Stalin' und 'Faschisten'."
У Німеччині художники-графіті ідентифікували, хто є справжніми фашистамиВони розмалювали червоною фарбою меморіал радянським воїнам у берлінському Трепт-парку. На монументі видно написи: "Чому?" та "Українська кров на російських руках", а також "Путін = Сталін" і "Фашисти". pic.twitter.com/NjTns1Yhjw
— Верховна Рада України (@verkhovna_rada) April 8, 2022
Das Ehrenmal im Treptower Park ist das Bekannteste von insgesamt vier Denkmälern für die sowjetischen Befreier in Berlin. Das weltbekannte Monument des sowjetischen Bildhauers Jewgeni Wutschetitsch zeigt einen sowjetischen Soldaten, der ein zerschlagenes Hakenkreuz mit dem Fuß zertritt und auf dem Arm schützend ein deutsches Kind hält. Die Mutter-Heimat-Statuen in Wolgograd und Kiew wurden ebenfalls von Wutschetitsch entworfen.
In der Nacht zum Donnerstag vergangener Woche wurde das Ehrenmal mit Parolen und roter Farbe beschmiert. In den Parolen lässt sich ein Bezug zum Ukraine-Krieg feststellen. Die Schmierereien bezogen sich jedoch nicht allein auf die russischen Truppen und die derzeitige russische Regierung. An den Wänden der Gedenkstätte waren auch Aussagen wie "Kill all Russians" ("Tod allen Russen") lesen. Dies deutet auf einen russophoben Hintergrund der Täter hin.
Die Anlage im Treptower Park ist zugleich ein Ehrenfriedhof, auf dem 7.000 in der Schlacht um Berlin gefallene Soldaten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Nach unterschiedlichen Schätzungen stammten zwischen einem Viertel und einem Drittel der an der Schlacht um Berlin beteiligten Sowjetsoldaten aus der Ukraine.
Der im spanischen Exil lebende ukrainische Journalist und Blogger Anatolij Sharij kommentierte die Äußerungen des ukrainischen Parlamentes auf seinem Telegram-Account am Sonnabend:
"Das ukrainische Parlament ist erfreut, dass jemand 'Faschisten' auf das Denkmal für die sowjetischen Soldaten in Berlin geschrieben hat. Waren die Ukrainer, die im Zweiten Weltkrieg starben, keine sowjetischen Soldaten oder wurde der Krieg ausschließlich von den Russen gewonnen? Idioten."
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.