Polnischer Generalstabschef behauptet: Russische Rakete in polnischen Luftraum eingedrungen
Ein bisher nicht identifiziertes Flugobjekt hat nach Angaben der polnischen Armee am Freitagmorgen kurzzeitig den polnischen Luftraum durchflogen (RT DE berichtete). Nun behauptet der polnische Generalstabschef Wiesław Kukuła, dass es angeblich eine russische Rakete gewesen sei. Beweise dafür legte er jedoch nicht vor. Konkret sagte er vor Reportern:
"Alles deutet darauf hin, dass eine russische Rakete in den polnischen Luftraum eingedrungen ist. Sie wurde von uns per Radar verfolgt, sie hat auch diesen Raum verlassen; wir haben Radar und alliierte Bestätigungen, um das zu beweisen."
Polens Generalstabchef sagte weiterhin, man habe in der Nacht die Flugbahn der meisten russischen Raketen verfolgt. Eine von ihnen habe dann angeblich die ukrainische Grenze zu Polen überflogen. "Wir haben unsere Flugzeuge angewiesen, sie abzufangen und falls nötig abzuschießen". Dies sei aber wegen der kurzen Zeit und der Art und Weise, wie die Rakete flog, nicht möglich gewesen. Sicherheitshalber würden nun gleichwohl Soldaten im Verlauf der Flugbahn am Boden noch nach eventuellen Trümmern suchen.
Kukuła gab keine weiteren Erklärungen ab und lieferte auch keine Beweise für seine Behauptungen.
Szef Sztabu Generalnego: wszystko wskazuje na to, że rakieta rosyjska wtargnęła w polską przestrzeń powietrzną. Była przez nas śledzona radarowo, również opuściła tę przestrzeń; mamy na to potwierdzenie radarowe i sojusznicze. pic.twitter.com/NKIPLtMAlv
— PAP (@PAPinformacje) December 29, 2023
Zuvor hatte die polnische Armee ein nicht identifiziertes Flugobjekt gemeldet, das aus Richtung der Ukraine kommend kurzzeitig in den Luftraum Polens eingedrungen war. Ein Kommando der polnischen Streitkräfte teilte am Freitag auf X/Twitter mit, dass in den frühen Morgenstunden ein Flugobjekt entdeckt worden und vom Moment des Eindringens in den Luftraum bis zum Verschwinden des Signals von den Funkortungsmitteln des Luftverteidigungssystems beobachtet worden sei.
Der polnische Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz schrieb, er sei aufgrund der Situation in ständigem Kontakt mit dem Präsidenten, dem Regierungschef und dem Generalstab.
Nach Angaben des Radiosenders Rmf.fm suchten Polizisten und Soldaten in der Nähe der Stadt Zamość im Südosten des Landes nach Trümmern eines möglicherweise abgestürzten Flugobjekts.
Die Lage in der Ukraine hat sich in den letzten 24 Stunden stark zugespitzt. In der Nacht hat Russland in einem seiner größten Luftangriffe seit Februar 2022 die Ukraine mit 158 Drohnen und Raketen angegriffen. Die Angriffe hatten kritische Infrastrukturen, Industrieanlagen und militärische Einrichtungen zum Ziel.
Im November 2022 schlugen zwei Raketen in der polnischen Stadt Przewodów, acht Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, ein. Zunächst wurde behauptet, dass es eine russische Rakete gewesen sei. Dies weckte Befürchtungen, dass der Konflikt auf das Nachbarland und NATO-Mitglied Polen übergreifen könnte. Schließlich stellte sich jedoch heraus, dass es sich um eine verirrte ukrainische Rakete handelte.
Im April wurde zudem ein militärisches Objekt in einem Wald in der Nähe des Dorfes Zamość nahe der Stadt Bydgoszcz gefunden. Später wurde indes ebenfalls berichtet, dass es sich um eine ukrainische Rakete gehandelt habe.
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