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Echter Bruegel und Reparationen aus Nazi-Deutschland: Eremitage stellt ein einzigartiges Gemälde aus

Das Eremitage-Museum hat die Restaurierung des im Jahr 1946 als Reparationsleistung erhaltenen Gemäldes "Turmbau zu Babel" abgeschlossen. Die Experten des Museums identifizierten auch die Künstler hinter dem Werk – und das ist eine Sensation.
Echter Bruegel und Reparationen aus Nazi-Deutschland: Eremitage stellt ein einzigartiges Gemälde ausQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

Rubens Lehrer, Jan Bruegel der Ältere, und die Hofmaler von Erzherzog Albrecht: Ein Gemälde, das bis vor Kurzem für das Werk eines unbekannten flämischen Künstlers gehalten wurde, trägt jetzt die Namen von vier prominenten Meistern des niederländischen Manierismus aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts erhalten, schreibt die Fachzeitung The Art Newspaper.

Alisa Mesenzewa, Forscherin an der Eremitage und eine der Kuratorinnen der Ausstellung, sagte der Zeitung, dass nach dem Entfernen des alten Lacks offensichtlich wurde, dass die Komposition der Landschaft, die exquisite Kombination von weißen und blaugrünen Tönen, dem Pinsel von Tobias Verhaecht entstammt, dem Lehrer von Rubens. Außerdem wurde seine Vorzeichnung für das Gemälde in einer Privatsammlung in Amsterdam gefunden. In dem Bericht von The Art Newspaper heißt es:

"Die Restaurierung hat es ermöglicht, drei Figurengruppen zu identifizieren, die von verschiedenen Künstlern gemalt wurden. Die Darstellung der Menschen im Vordergrund links stammt eindeutig von Bruegel, die Figuren auf der rechten Seite gehören zum Pinsel von Hendrik de Clerck, und die kleinsten Figuren im Hintergrund sind charakteristisch für das Werk von Abel Grimmer. Die Ergebnisse der Experten der Eremitage wurden von Sabine van Sprang, Kuratorin für flämische Malerei am Königlichen Museum der Schönen Künste in Antwerpen, bestätigt."

Der "Turm zu Babel" kam im Jahr 1946 als Reparationsleistung aus Deutschland in die Sammlung der Eremitage und wurde bis heute nie ausgestellt. Bis Ende Juni kann dieses einzigartige Gemälde nun besichtigt werden. Das Ergebnis jahrelanger Arbeit von Restauratoren, Forschern und Kuratoren ist in der Staatlichen Eremitage in der Ausstellung "… machen wir uns einen Namen …" zu sehen.

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